StrandBlick Februar 2000

R Ü C K b l i c k 13 Strand Blick „Tanz der Vampire“ auf der Maritim-Bühne Tdf. Strand. Ein grosses Hotel bietet manchen Komfort, mit dem selbst der anspruchsvollste Gast nicht rechnet. Zum Beispiel das „Maritim Golf- & Sporthotel“ in Timmendorfer Strand. Wenn das freundliche Fräulein vom Früh- stücksbuffet am späteren Abend mit Augen- ringen und langen, spitzen Fangzähnen vor Ih- nen steht, dann wundern Sie sich nicht: Hier steht das Personal auf der Bühne und spielt für Sie, den Gast, den „Tanz der Vampire“. Das Er- folgsmusical (nach dem Film von Roman Po- lanski) wurde am 27. Dezember ausschliess- lich von Mitarbeitern des „Maritim Golf- & Sporthotel“ gespielt und gestaltet, wobei Ho- teldirektor Bert Störmer in der Hauptrolle als Graf von Krolock bemerkenswerte schauspie- lerische Qualitäten zeigte. Auch die anderen Akteure brillierten unter der Regie von Hotel- fach-Lehrling Sascha Servadio, der zugleich als männlicher Vampir Schrecken verbreitete - glänzend verwandelt von der Maskenbilderin Alexa Kopacsy. Das beeindruckende Bühnen- bild schuf der langjährige Maritim-Mitarbeiter Dieter Weber-Liel - eine unheimliche Land- schaft in Transsylvanien, in denen die Ge- schöpfe der Nacht ihr Unwesen treiben. Mit professionell-schwungvollen Tanzschritten - choreographiert von Karina Murach und Sascha Servadio - lockten die „Blutsauger“ zum „Tanz der Vampire“. Rauschender Beifall aus randvollem Saal für ein Ensemble, das nach nur 48 Probe-Stunden mitten in der hek- tischen Weihnachtszeit zu Höchstleistungen auflief und das bekannte Stück mit so viel Spass und Engagement präsentierte, dass manchem Theaterdirektor vor Neid die Vam- pirblässe ins Gesicht schiessen könnte. Hotel- direktor Bert Störmer verlor hingegen die beängstigende Blässe sehr schnell und berei- tete in den nächsten Tagen die rauschendste Silvesterparty aller Zeiten vor... ein weiteres Highlight in einem Hotel voller Überraschun- gen. I.R. Rückschau und Ausblick auf ein gutes Jahr Neujahrsempfänge in Timmendorfer Strand und in Scharbeutz „Der Sprung in das mit gewissen Sorgen er- wartete Jahr 2000 ist gelungen“ - so eröffnete Bürgervorsteher Amter seine Rede zum Neu- jahrsempfang der Gemeinde Timmendorfer Strand am 9. Januar in der Trinkkurhalle. Und er lieferte auch gleich eine Rückschau auf ein ebenso gelungenes Jahr 1999. Wegweisende Projekte wurden vollendet: Die Erneuerung der Kurpromenade, der Neubau „Altes Rat- haus“ am 1. Oktober, die Erstellung des Sport- platzes Niendorf an der Grundschule am 11. Juli - Millionenprojekte für die Zukunft, denen weitere folgen sollen. So ist mit hohem Ko- stenaufwand ein Architektenwettbewerb für die Errichtung eines Schul- und Sportzen- trums in der Poststrasse durchgeführt wor- den, und auch für das Projekt der Kinderta- gespflege soll ein entsprechendes Gebäude gebaut werden. Schliesslich soll auch die Ge- meindebücherei eine neue Heimat finden. Auch in Niendorf wird sich in diesem Jahr ei- niges verändern. Nach Abriss von „Johann- sens Kurhotel“ und Errichtung eines neuen Wohnhauses will die Gemeinde den Bereich zwischen den Gebäuden und der See in eine verkehrsberuhigte Zone umgestalten. Die fi- nanziell aufwendigen Pläne können durchge- führt werden, „weil wir seit Jahren in geordne- ten finanziellen Verhältnissen leben, die es uns ermöglicht haben, sogar Rücklagen anzu- legen.“ - Mit der Ehrung verdienter Bürger - Helga Plessow, Günther Lafrenz, Projekt- gruppe Blindenhilfe, Hans Engelmann, man- fred Habermann, Gerd Siegeris und Rudolf Tadge sowie die erolgreichen Sportler und Sportlerinnen der Gemeinde - wurde der offi- zielle Teil des Empfangs beendet. Die meisten Gäste blieben noch eine Weile, um mit Nach- barn, Freunden und Bekannten über das alte und das neue Jahr zu plaudern. In Scharbeutz stand das neugeplante Bürgerhaus im Mittel- punkt der Reden und anschliessenden Ge- spräche zwischen Gemeindevertretern und Bürgern. Die Mehrheit der Gemeindevertre- tung hat endlich grünes Licht gegeben für zweckmässige Verwaltungsräume, die das Provisorium in dem Baracken-Bau nach 25 Jahren beenden soll. Bürgervorsteher Felix dankte den vielen ehrenamtlich Tätigen in der Kommune und betonte, ihr Einsatz solle auch Beispiel für die anderen sein. Was er nach wie vor vermisse, sei das Interesse am kommuna- len Geschehen. „Demokratie fängt ganz unten in der Gemeinde an“, mahnte er seine Mit- bürger, die sich nur selten in öffentlichen Sit- zungen sehen lassen. Bürgermeister Ulrich Rüder zog eine positive Jahresbilanz. Ein wich- tiges Thema ist auch im Jahr 2000 die Woh- nungsbauentwicklung. In den Baugebieten Bargkoppel in Klingberg, Ruschkamp in Pö- nitz, Knacker II in Haffkrug und im Neubauge- biet Redderkrog in Scharbeutz wurden 1999 eine ganze Reihe neuer Wohnungen und Wohnhäuser auf den Weg gebracht. „Wir rechnen“, so Ulrich Rüder, „hierdurch mit ei- ner positiven Einwohnerentwicklung und da- mit auch mit einer Stärkung der Finanz- und Steuerkraft unserer Gemeinde“. I.R. Engagiertes Mitglied der Gemeinde und des Kir- chenrats: Helga Plessow wurde von Bürgervorsteher Amter (Mitte) und Bürgermeister Fandrey geehrt. Romantisches Duett, spannendes Spiel: Obervampir Graf von Krolock (Bert Störmer) singt Sarah (Dunja Bursian) in seinen gefährlichen Bann. Chor der Vampire: Die schwarzgewandeten „Blut- sauger“ sind jenseits der Bühne treue und fleissige Mitarbeiter des Maritim Golf- & Sporthotels. Bürgermeister Ulrich Rüder (li) und Bürgervorste- her Klaus Felix begrüssten rund 300 Gäste. Vorran- giges Thema des Tages war das neue Bürgerhaus. Geschenke von der Gemeinde:Beim Neujahrs- empfang wurden Timmendorfer Bürger für ihre Verdienste um das Allgemeinwohl geehrt. Im Scharbeutzer Kurparkhaus feierte man den Neujahrsempfang in lockerer, fröhlicher Stimmung. Die Prognosen für das Jahr 2000 sind gut.

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