StrandBlick August 2020

Travemünde 49 St rand B li c k A ugu st | 2020 Ihre Fleischerei seit 1873 Als handwerklich arbeitende Fleischerei legen wir großen Wert auf die ausgezeichnete Qualität unserer Produkte. Besonders wichtig sind uns die Themen Tierwohl und Transparenz. Dazu zählen auch eine artgerechte Haltung und Fütterung sowie eine stressfreie Schlachtung. Mit dem persönlichen Kon- takt zu Landwirten aus unse- rer Region sorgen wir täglich für Offenheit und Transparenz. Am Dreilingsberg 2 · 0 45 02-26 34 23570 Travemünde Mo.-Fr. 9-18 Uhr, Sa. 9-13.30 Uhr www.lohff.de · info@lohff.de VORDERREIHE 20 TRAVEMÜNDE • 04502-3437 GLEITSICHT BRILLE ab 279 € inkl. Fassung Basic - Kunststoff Gläser entspiegelt & gehärtet Made in Germany Mehr Meer zuhause! Neue Meeres- bilder von Rolf Ohst Galerie in der Alten Vogtei Vorderreihe 7 - Travemünde www.anja-es-kunst.de Di-So 11-17 Uhr Kultur & Toy Boy: Begegnungen der Kunst Anzeige Man braucht Kunst nicht unbedingt zum Überleben. Aber sie unterscheidet uns vom Tier. Zu dieser Erkenntnis kommt man spätestens, wenn man Höhlenmalerei betrachtet, die Menschen bereits vor vierzig- tausend Jahren an die Felswand gemalt haben. Seitdem kann man den Homo sapiens als Kulturwesen bezeichnen. Außer Nahrungsaufnahme, Fortpflanzung und dem Nutzen oder Errichten einer Behau- sung gab es fortan auch noch die Kunst, mit der der Mensch sein Umfeld oder sich selbst geschmückt und erhöht hat. Kunst ist also kein wirklich neues Phänomen, und dennoch hatte ich neulich einen in der Galerie, der da- mit so wenig anfangen konnte wie ein Hamster mit `ner Gabel. Im Schlepptau seiner schon etwas reiferen und durchaus attraktiven Partnerin fragte er sich und sie schon am Eingang, was er denn hier solle, worauf sie ihn in der Sitzecke platzierte und ihmwas zu lesen gab. Nun gibt es bei mir nur öde Kunst- magazine, und sein Wissensdurst zu diesem Thema hielt sich in engen Grenzen. Stattdessen bekam er von mir ein Glas Wasser und eine Schokolade. Somit waren zumindest zwei Grundbedürf- nisse befriedigt – es fehlte aber noch das Dritte. Anscheinend hat er nach diesen Zeichen der Fürsorge „Fortpflanzung“ mit mir assoziiert, wahrscheinlich aus Ermangelung anderer Alternativen zu seiner Frau. Seine verbalen Annäherungsversuche waren jedoch ebenso „subtil“ wie sein Desinteresse an der Kunst. Nach erlittener Frustration brachte er dann nur noch einen Rülpser und ein Kopfschütteln zustande. Als Galeristin und Frau habe ich mich gefragt, worauf diese Beziehung wohl basiert – ge- meinsames Kunstinteresse konnte es wohl kaum sein. SIE war nämlich zwischen all den Bildern ganz in ihrem Element und stand am Ende und einem guten Gespräch mit einem kleinen Ge- mälde an der Kasse. Dankbar über die sich ankündi- gende Befreiung aus dem Kerker der Kunst erhob sich nun auch der Mann und hielt sich wahrscheinlich für unglaublich geistreich, als er schließlich so unheimlich treffend zitieren konnte: „Ist das Kunst oder kann das weg?“ Zugegeben: Er war bodymäßig gut in Form, deutlich jünger, als die Dame und sie hat ihn hübsch an- gezogen. Ob sich ein Toy Boy und die Kunst unter eine Decke bringen lassen, bleibt dennoch fraglich. Ob eine Wandlung noch möglich ist? Wir hoffen auf das Erbgut der Höhlenmenschen und eine Erleuchtung zu gegebener Zeit. Anja Es Seltsame Begegnungen in der Galerie: Kulturwesen und Toy Boy treffen aufeinander - spannend und lehrreich auch für Anja Es

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