StrandBlick März 2025

14 StrandBlick März | 2025 Timmendorfer Strand Planung mit Einsicht: Neue Chancen für’s ETC Das war mal wieder richtig spannend: In der Eishalle kämpfen die die Beach Devils gegen die Hamburger Crocodiles, und das Spiel endet mit Verletzungen zweier Spieler der Timmendorfer Mannschaft, die schließlich unterliegt. Zur gleichen Zeit kämpfen Timmendorfer Fans mit großen Demos für den Erhalt der Eishalle - und haben schließlich Erfolg. Es war ein Schock für alle Fans, als die CET- Stürmer Sebastian Linder und Jacob Holz- mann in der ausverkauften Timmendorfer Eis- halle schwer verletzt wurden. Und dann endete das Spiel auch noch mit einem 1:3 für die Hamburger Crocodiles. Kein gutes Omen für die Timmendorfer Eishockey-Gemeinde, die ohnehin um ihre Existenz bangt. Aber es gibt auch Glück im Unglück: der 22jährige Spieler Linder, der nach einem Schlag an den Kopf ohnmächtig auf dem Eis lag, hat das Krankenhaus schon verlassen, und auch Holz- manns kaputte Schulter wird wieder heilen. Dann gab es noch eine Extraportion Glück, diesmal für den weiteren Bestand der Eishalle. Für die sah es zunächst gar nicht so rosig aus. Erst die Nachricht zum geplanten Verkauf des 6 Hektar großen Kurparkgeländes ohne Erwähnung eines verbindlichen Erhalts der Eissport-und Tennishalle, die bereits zu erheb- lichen Protesten führte. Dann der Versuch der örtlichen CDU, die Situation doch. noch zu ret- ten. Bei der Sitzung der Gemeindevertretung in Niendorf stellten die anwesenden CDU- Ortspolitiker einen Antrag, nach dem bei einer Investorensuche nur jene Interessenten be- rücksichtigt werden sollten, die „den Fortbe- stand des Eissport- und Tennisangebots vor- sehen“. Das Ergebnis war enttäuschend: Mit sechs Ja- und zehn Nein-Stimmen wurde der bürgerfreundliche Versuch abgelehnt. Befür- wortet wurde ein „Neubau mit Tennis“ - wo auch immer; schließlich sei das angebotene Kurpark-Areal 60 bis 70 Millionen Euro wert. Das mögen die Einen verstehen, die Anderen gar nicht. Draußen vor der Tür standen rund 250 Demonstranten, darunter viele Kinder, die in dieser Halle gemeinsam glückliche Stunden auf Eis oder im Tennis-Bereich verbracht ha- ben. „Rettet die Halle“, wurde skandiert; Schil- der zeigten, was man von der Ortspolitik er- wartet: „Politik fürs Volk? Dann hört auf uns.“ Sie haben es gehört und recht schnell reagiert. Ende Februar gab Timmendorfs Bürgermeis- ter Sven Partheil-Böhnke bekannt, dass sich alle Fraktionen dafür entschieden hätten, aus- schließlich jene potenziellen Investoren in die engere Auswahl zu nehmen, die sich auch zu einem Erhalt des Eislauf- und Tenniszentrums verpflichten. Dies sei das Ergebnis einer Video- Konferenz am 24. Februar, an der die Vertreter aller Fraktionen und die Agentur Droste- Consult, die im Auftrag der Gemeinde auf In- vestoren-Suche geht, teilgenommen haben. Ob die bislang 20 Interessenten, die sich auf ein Angebot ohne Verpflichtung gemeldet hatten, nun noch interessiert sind, das bleibt abzuwarten. Für viele dürfte das küstennahe „Sahnegrundstück“ auch mit dem Bestand des ETC verlockend sein. Was aus dem idylli- schen Timmendorfer Kurpark wird, steht als zweite große Frage auf den Zukunftsplänen, die aber erst Anfang 2026 vorliegen sollen. Das Eissport- und Tenniszentrum Timmendorfer Strand ist für die meisten Einwohner unverzichtbar, ein Verkauf und Abriss wäre ein „No Go“. Kinder und Jugendliche wären von den Abrissplänen am meisten betroffen. Für sie ist das ETC wichtiger Freizeit-Treffpunkt mit Sport & Spaß. Zwei Zeilen, die alles ausdrücken was die Bürgerinnen und Bürger meinen: „Hört auf uns - erhaltet die Halle!“ Die Demo auf der Promenade hat schon Tradition: In den vergangenen Jahren gab es schon 3 Bürgerbegehren mit lauten Protest-Aktionen.

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