StrandBlick März 2025
Neustadt 37 StrandBlick März | 2025 Sierksdorf kämpft um den „Millionenhügel“ Große Aufregung in Sierksdorf: Eines der beliebtesten Merkmale der Gemeinde, die riesige Blumenwiese mitten im Dorf, sollte einem Feuerwehrhaus-Neubau weichen. Schließlich würde ein Gerätehaus dringend benötigt, so der Bauaus- schuss. Doch Protest und Kritik waren zu groß. Nach wütenden und auch kreativen Protesten wurde neu entschieden. Der Plan kam überraschend: im Herbst 2024 fasste der Sierksdorfer Bauausschuss den Be- schluss, ein neues Feuerwehr-Gerätehaus zu bauen. Das sei notwendig, denn die Freiwillige Feuerwehr Sierksdorf hat derzeit zu wenig Platz für ihre Geräte und Umkleideräume. Stellte sich also nur noch die Frage: „Wohin mit dem Neubau?“ - Die Antwort ließ einige Zeit auf sich warten, aber dann schlug sie ein wie eine Bombe: Der richtige Platz sei das Grundstück rechts von der Schmidt-Rotluff- Allee, wobei es nur ein kleines Hindernis gäbe: Bei demWunsch-Grundstück handelt es sich um eine zentrale Grünflä- che von sehr hoher Wer- tigkeit: die beliebte Wild- blumenwiese mitten im Dorf, wegen der perfekten Lage auch „Millionenhügel“ genannt. Sollte der nun be- baut werden, verlöre man ein einmaliges Grundstück und Wahrzeichen, mahnte der ehemalige Bürgermei- ster Bodo Willert. Aus Sicht des amtierenden Bürger- meisters Udo Gosch wäre der geplante Bauplatz eine gute Lösung, sieht ein er- stes Konzept dort doch auch den Bau von drin- gend benötigtem Mietwohnraum vor. Dem widerspricht die zügig gegründete „Initiative Bürgerbegehren“ sehr entschlossen, nennt das Ganze eine Horroridee und warnt: „Der Unfrieden im Ort ist vorprogrammiert.“ Tatsächlich zeigten sich viele der rund 1.700 Sierksdorfer entschlossen, diesen Plan zu un- terbinden. Dazu hat letztlich auch Bernhard Stellmacher vom nahen „Bananenmuseum“ beigetragen, der mit kreativem Einsatz zahl- reiche Protest-Unterschriften sammelte. Das Ergebnis wurde bei der jüngsten Bauaus- schuss-Sitzung am 26. Februar kräftig gefeiert: Man wolle eine andere Variante prüfen, hieß es - und die Bürger hoffen auf ein gutes Ergebnis. Stein des Anstoßes war das örtliche Feuerwehrhaus, das erweitert werden muss Kreativer Protest: Bernhard Stellmacher und eine Mitstreiterin auf dem aussagekräftig dekorierten „Millionenhügel“ African Queen Das Neustädter „Theater in der Stadt“ beendet seine Saison 2024/25 am 28. März um 20 Uhr mit dem Schauspiel „African Queen“ imThea- tersaal an der Jacob- Lienau-Schule. Und das verspricht Spannung und Unterhaltung pur! Die Story dreht sich um Reverend Sayer, seine Schwester Rose und den Einmarsch deut- scher Soldaten nahe ihrer Missionarsstation im fernen Deutsch-Ostafrika. Des Reverends Lebenswerk zerbricht mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs und er stirbt auf der Stelle. Für Rose beginnt die Flucht mit der Barkasse „African Queen“ nach Belgisch-Kongo. Das Theaterstück nach dem bekannten C.S. Forester-Roman von 1935 bietet den Einblick in eine andere Zeit. Karten ab 19.00 Uhr an der Abendkasse, Tel. 01525-2879817. „African Queen“, Sinje Irslinger und Rhon Diels (c) Andreas Bassimir - Theatergastspiele Fürth
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