StrandBlick September 2025

46 StrandBlick September | 2025 Travemünde Bunte Drachen-Künste an der Küste Die Herbstdrachen sind los! Am ersten Oktoberwochenende schweben bunte Drachen am Travemünder Strandhimmel. Mehr als 50 Drachenkünstler aus ganz Deutschland sind dann vor Ort und zeigen, was ihre phantasievollen, oft selbstge- nähten Flugobjekte alles können. In Grömitz startet das Drachenfest am 2. Oktober-Wochenende mit vielen Attraktionen. Es wird bunt am Ostseehimmel: Am ersten Oktober-Wochenende zeigen uns mehr als 50 Drachenkünstler auf dem Travemünder Freistrand, was ihre phantasievollen, meist selbst gebauten Flugobjekte alles können. Mit dabei sind chinesische Drachen, Lenkdrachen, Einleiner, Unikate und lustige Figuren, die wir schon aus Comics und Zeichentrick-Filmen kennen. Die einzelnen Flugshows und Vor- führungen werden mit Witz und Charme mo- deriert und geben einen spannenden Einblick in die Kunst des Drachenfliegens. Das Drachenfest startet traditionell mit einem „Freiflugtag“. Das heißt, du bist mit deinem Drachen beim „freien Fliegen“ herzlich will- kommen! Lasse ihn am Strand im „Besucher- feld“ in die Lüfte steigen, die maximale Steig- leinenlänge beträgt 100 Meter. Eine Schlemmermeile und Stände mit Kunst- handwerk an der Promenade runden das himmlische Treiben ab. Strandkörbe und Lie- gestühle laden zum entspannten Eintauchen in das farbenfrohe Drachenmeer ein. - Unser Tipp: Die Nachtflugshow am Samstagabend bei Einbruch der Dunkelheit ab ca. 19 Uhr!in die Kunst des Drachenfliegens. In Grömitz starten die bunten, oft selbst ge- bastelten Flugobjekte am zweiten Oktober- Wochenende in den Himmel über dem Meer. Vom 11. - 13. Oktober heißt es an der Strand- promenade wieder: We are flying!. Die Besucher erwartet ein eintrittsfreies Fa- milien-Event mit vielen Attraktionen: Meter- große Drachen, chinesische Drachen, Lenk- drachen, Unikate und Windräder bieten beeindruckende Vorführungen. Natürlich kann auch jeder seinen eigenen Drachen stei- gen lassen. Tipps von den Profis gibt es gratis dazu. Die Kunst der himmlischen Drachentänze hat übrigens eine lange Geschichte. Vor über zweitausend Jahren, im alten China, erhob sich der erste Drachen in die Lüfte. Er war nicht bunt aus Plastik wie heute, sondern ge- fertigt aus Bambus, Seide und Papier. Schon damals hatte der Drache eine fast magische Bedeutung: Er sollte den Göttern Botschaften bringen, böse Geister vertreiben – und manchmal auch Feinde einschüchtern. Man erzählt sogar, dass Heere Drachen steigen lie- ßen, um ihre Stärke zu zeigen oder Signale an ihre Soldaten zu übermitteln. Von China aus breitete sich der Gedanke vom fliegenden Drachen über ganz Asien aus. In Japan wurden kunstvolle Drachen zu Symbo- len des Glücks, die bei Festen in den Himmel stiegen. Auf Bali baute man riesige Drachen, die mit Rasseln und Flöten bestückt waren – sie sangen und brummten, sobald der Wind sie ergriff. So wurde das Drachensteigen zum Spiel aus Klang, Farbe und Himmelstanz. Erst viele Jahrhunderte später flatterte der Drache auch nach Europa. Händler und Rei- sende brachten die exotischen Fluggeräte mit. Hier verzauberte er die Menschen nicht nur als Spielzeug, sondern weckte auch den For- schergeist. Am berühmtesten ist wohl Benja- min Franklin, der im Jahr 1752 mit einem Dra- chen in ein Gewitter zog – und damit bewies, dass Blitze tatsächlich elektrische Funken sind. Im 19. Jahrhundert trug der Drachen Messge- räte für Meteorologen, half bei Wetterbeob- achtungen und diente der Forschung. Doch bald entdeckten auch Kinder und Familien den Zauber der Flugdrachens, bis sie schließ- lich zu einem weltweiten Symbol für Spiel, Fantasie und Freiheit wurden, jetzt zu entdecken an unserem Ostseestrand. Foto: Olaf Malzahn (c) LTM - K.E. Vögele Foto: (c) LTM - Doris Schütz Foto: (c) Tourismus-Service Grömitz

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