Niendorfs neue Seebrücke sieht aus wie ein Fisch!

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Ortsprominenz bei der ersten Begehung der neuen Niendorfer Seebrücke (Foto: K. Gehrke)

Sanft geschwun­gen, mit tol­len Kur­ven und klei­nen Buch­ten vol­ler Über­ra­schun­gen: So prä­sen­tiert sich Nien­dorfs neue See­brü­cke ihrem gespann­ten Publi­kum. Ein­ge­weih­te wis­sen: „Sie sieht aus wie ein Fisch“. Das lässt sich am bes­ten „von oben“ erken­nen, und so sag­te Minis­ter­prä­si­dent Tors­ten Albig in sei­ner Begrü­ßungs­re­de dann auch: „Über die­se Brü­cke müs­sen Sie flie­gen, um zu sehen, wie schön sie ist.“ Am Sams­tag, den 14. Juni, wur­de das beein­dru­cken­de Bau­werk am Nien­dor­fer Bal­kon mit gro­ßem Fest­pro­gramm eingeweiht.

Wer hat sie gezählt, die vie­len Besu­cher, die im strah­len­den Son­nen­schein zur Pre­mie­re kamen? Dicht an dicht, in locke­rer Stim­mung, sam­mel­ten sie sich bei fet­zi­ger Musik von der Big Band des Ost­see-Gym­na­si­ums auf dem Nien­dor­fer Bal­kon, und jeder woll­te dann auch ein­mal fei­er­lich über die neue See­brü­cke schrei­ten. 1,87 Mil­lio­nen Euro hat sie gekos­tet, wur­de vom Land durch För­der­mit­tel von rund 940.000 Euro unter­stützt. „Wir wol­len sagen, hier bei uns an der Ost­see kön­nen Sie so schön Urlaub machen wie nir­gend­wo sonst“, beton­te Minis­ter­prä­si­dent Tors­ten Albig. Tat­säch­lich ist die neue „Per­le der Ost­see“ kei­nes­wegs nur als Anle­ger für Schif­fe gedacht; hier hat man den Spaß­fak­tor ein­ge­plant, mit Spiel­ge­rä­ten für Kin­der und ori­gi­nel­len Figu­ren für Gäs­te, die dar­an ihre Freu­de haben. Viel Freu­de hat­te auch die ört­li­che Pro­mi­nenz, die zum Auf­takt und zum tra­di­tio­nel­len „Band-durch­schnei­den“ gekom­men war. Auch Tim­men­dorfs Bür­ger­meis­te­rin Hati­ce Kara war dabei, trotz einer Erkran­kung, die sie der­zeit von ihrem Amt fern­hält. Ihre Stell­ver­tre­te­rin Gudu­la Bau­er (CDU), Bür­ger­vor­ste­he­rin Anja Evers (CDU) und Tou­ris­mus­chef Joa­chim Nitz zeig­ten sich begeis­tert über „Ihre“ Brü­cke, ein Glanz­stück moder­ner und ori­gi­nel­ler Architektur.

Premierengäste auf dem Niendorfer Balkon (Foto: K.Gehrke)_____Das magische Band wird durchschnitten - mit Ministerpräsidnet Torsten Albig, Bürgermeisterin Hatice Kara, Bürgervorsteherin Anja Evers, Landrat Reinhard Sager (Foto: K. Gehrke)_____Symbolische Erstreinigung durch die Jugendfeuerwehr (Foto: K. Gehrke)

Premieren-Ansprache mit TSNT-Chef Joachim-Nitz, und der stellv. Bürgermeisterin Gudula-Bauer (Foto: K.Gehrke)_____Niendorfs neue Seebrücke besticht durch originelle Architektur (Foto: K. Gehrke)_____Landrat Reinhard Sager bei seiner Eröffnungsrede (Foto K. Gehrke)

Zufrie­den zeigt sich auch der pla­nen­de Inge­nieur Bernd Opfer­mann. Denn das gelun­ge­ne Bau­werk ent­stand ohne jeg­li­che Ver­zö­ge­rung durch Wind, Wet­ter oder ande­re Unbe­re­chen­bar­kei­ten. „Alle betei­lig­ten Fir­men haben exzel­lent gear­bei­tet“, lobt der Pla­ner die aus­füh­ren­de Trup­pe - und das Ergeb­nis kann sich ja auch wirk­lich sehen las­sen. Die­se Brü­cke, 185 Meter lang, 4,20 Meter hoch, an der schmals­ten Stel­le 3,50 Meter breit mit einem Brü­cken­kopf der 15 Meter Brei­te auf­weist, ruht auf 37 Grün­dungs­pfäh­len aus Stahl und bie­tet ein­fach mehr. So fin­det sich am Anfang eine Klet­ter-Kon­struk­ti­on für Kin­der mit Aus­guck, Tun­neln und Rut­sche; dahin­ter kann ein hydrau­li­scher Bade­ein­stieg bis zu 80 Zen­ti­me­ter tief ins Was­ser abge­senkt wer­den. In der Mit­te zei­gen fünf Pla­kat­käs­ten Infor­ma­tio­nen über die See­brü­cken-His­to­rie. Und das Ende der Brü­cke, das in Fisch-Form gebaut wur­de, dient zum Aus­ru­hen, Ent­span­nen, Aus­schau­en über das Meer bis hin­über zum Brod­te­ner Ufer. Der Boden­be­lag besteht aus 1000 Qua­drat­me­tern afri­ka­ni­schem Bon­gos­si-Holz. 360 Meter Gelän­der aus edlem Bilin­ga-Holz locken zum „ein­fach mal Auf­stüt­zen und Rüber­schau­en“; 400 Meter indi­rek­te LED-Beleuch­tung machen die Brü­cke auch nachts attraktiv.

Die kleinen Besucher haben viel Freude an den maritimen Figuren _____Sonniger Auftakt auf dem Niendorfer Balkon mit einigen hundert Gästen_____Der hölzerne Fischer hat es den Kindern angetan

Schönwetterwolken begleiten die ersten Besucher auf Niendorfs Seebrücke_____Abenteuerspielplatz mit Röhren-Rutsche: Attraktion für die Kids_____Die Plätze auf dem Niendorfer Balkon sind heiß begehrt

Beson­ders attrak­tiv wur­de sie durch das Eröff­nungs­pro­gramm: Got­tes­dienst, See­pferd­chen-Kin­der­club, Shan­ties, Jazz und Big-Band-Sound, Live-Acts, ein Güte­zei­chen-Nord­bau­ern-Markt auf dem Nien­dor­fer Bal­kon und zu guter Letzt ein Feu­er­werk… da war für jeden etwas dabei und die Stim­mung ent­spre­chend gut. Inzwi­schen hat sich die Men­schen­men­ge auf­ge­löst, alles ist über­sicht­li­cher gewor­den - und jetzt hat jeder die Gele­gen­heit, die neue See­blick für sich zu ent­de­cken, ganz in Ruhe, bei Mee­res­rau­schen und mit schöns­tem Blick aufs Meer.