
Strahlende Sonne im trüben Oktober: ein gutes Omen für ein außergewöhnliches Projekt, über dem jetzt der Richtkranz weht. Am Freitag, den 18. Oktober, lauschten rund 100 Gäste dem Richtspruch aus schwindelnder Höhe. Sechs Stockwerke hoch stand Zimmermann Christian Ramm und erklärte mit launigen Reimen ein Gebäude, das in Scharbeutz den Zeitgeist prägt. An Stelle des maroden Schwimmbades ist nach 18-monatiger Bauzeit das „Bayside“ entstanden: ein Vier-Sterne-Superior-Hotel mit großem Wellness- und Beautybereich, zwei Restaurants, Cocktailbar und großer Dachterrasse direkt am Meer. Am 17. April 2014 soll Eröffnung sein.
„Der Weg war lang, der Weg ist schwer; die Kasse war voll, bald ist sie leer“, reimte der kreative Zimmermann und erntete fröhliches Gelächter von unten. Rund 27,5 Millionen Euro hat die Familie Haltermann als Bauherr und künftiger Betreiber investiert. Sechzehn Planungsbüros wurden mit der Durchführung betraut. Auf einer Grundstücksfläche von 7000 Quadratmetern entstand das Gebäude mit einer Grundfläche von 4100 Quadratmetern, mit Tief- und Erdgeschoss sowie fünf Etagen. Nicht weniger als 108 großzügige Zimmer, sechs Suiten und 18 Junior-Suiten, „hell und gut gebaut“, hat man „Architekt Gollus anvertraut“. Fünf der Nichtraucher-Zimmer sind behindertengerecht gestaltet. Insgesamt stehen etwa 300 Betten zur Verfügung. Beheizt werden die Räume mit vier modernen Blockheizkraftwerken (mit Wärmerückgewinnung). Das künftige Ambiente lässt sich schon erahnen: die großzügig geschnittene Lobby, das modern, aber behaglich eingerichtete Muster-Zimmer, das jetzt bereits besichtigt werden kann, nicht zuletzt der einzigartige Ausblick auf rauschendes Meer und den weiten, freien Strand verleihen dem Hotel jenes gewisse Etwas, das es ohne Zweifel zum Favoriten prädestiniert.
Jürgen Haltermann, seine Frau Monika und die Söhne Till und Töns wissen, was Urlauber wollen. Bis zu seinem Ausscheiden 2009 war Jürgen Haltermann über 35 Jahre lang Geschäftsführer des Ferien- und Freizeitparks Weissenhäuser Strand. „Ich wollte nach dem jahrzehntelangen Engagement im Weissenhäuser Strand etwas eigenes auf die Beine stellen und meiner Familie auch etwas hinterlassen“, erklärt er. „Dafür knien meine Frau und ich uns jetzt in der Vorbereitungsphase noch mit in die Arbeit; ab Januar 2014 werden dann meine Söhne als geschäftsführende Gesellschafter die Geschicke des Hotels übernehmen.“ Bei der Namensgebung war Schwiegertochter Britta die kreative Kraft: Sie plädierte für den Namen „Bayside“ und konnte die Familie überzeugen. Für die „Stressbewältigung“ sind die Enkelinnen Annick (8) und Carlotta (5) zuständig - „dies ist eben wirklich ein Familienbetrieb.“
Der Unternehmermut, das schlüssige Konzept, der zügige Fortschritt am Bau wurden vielfach gelobt und bewundert. So zeigte sich auch Dr. Hartmut Euler, Leiter der Abteilung Technologie, Tourismus und Verbraucherschutz im Kieler Wirtschaftsministerium, sehr beeindruckt. Das Bayside-Hotel seit für die Tourismusentwicklung an der gesamten Ostseeküste „ein riesiger Zugewinn“, betonte er in seiner Rede. Es trage dazu bei, Scharbeutz aus dem Image des „60er Jahre-Charmes“ herauszuholen und voranzubringen als ernsthafter Konkurrent der benachbarten Ostseebäder in Mecklenburg-Vorpommern.
Bei einem vorzüglichen Snack, zubereitet vom Catering-Service „Gottschi - himmlisch gut“, lernten die Gäste das künftige Restaurant „Coast“ kennen - zwar noch etwas zugig, aber sehr gesellig und mit schönstem Ausblick auf die Ostsee. Eingerichtet wird auch ein zweites Restaurant, „Roof“, mit Grill-Gerichten, Sushi und anderen Köstlichkeiten, eine Cocktailbar sowie eine große Wellness- und SPA-Abteilung. Im Untergeschoss werden einige attraktive Ladengeschäfte eingerichtet. Auch ein 530 qm großer Bankett- und Tagungsbereich auf zwei Ebenen sowie ein 245 qm großer Ballsaal gehören zum Angebot. Ein Highlight ist die „Bayside Sky Chapel“ für Trauungen - romantisch am Meer.
Die Zimmerpreise sollen zwischen 69 und 179 Euro liegen (einschließlich Frühstück) - moderates Angebot für ein breit gefächertes Publikum, das die vielen Freizeitmöglichkeiten der Umgebung zu schätzen weiß. Tauchen, Segeln, Hochseeangeln, Wind- und Kitesurfing, nicht zuletzt Golfen auf den vier Golfplätzen in der Nähe mit ermäßigtem Greenfee für Hotelgäste - Garantie für einen erlebnisreichen Urlaub. Weitere Informationen finden Sie unter www.bayside-hotel.de
Sehr geehrter Herr Haltermann (jun.),
die Neugierde trieb uns als langjährige Ostseefans in Ihr neues Haus. Schon im Empfang wurde der Gast sehr freundlich, mit einem Lächeln im Gesicht und warmer Stimme empfangen. Ja, hier durfte man „ankommen“. Die unaufdringliche, geschmackvolle schlichte Eleganz des Entrés, in Sandfarben gehalten, passt sehr gut zum Ostseestrand, erinnert aber sofort an einen Badeurlaub im Mittelmeerraum. Tolles Feeling!
Nach dem wunderbaren, guten Frühstück, dass keine Wünsche offen ließ, nahm ich meinen Abschlusskaffee draußen auf der Sonnenterrasse. Auch im Speisesaal und draußen war das Personal trotz Stress auffällig freundlich und wirkte entspannt.
Ein freundlicher junger Mann fragte mich, wie es mir denn gefalle und stellte mir etwas später seine Verlobte - Ihre Direktorin vor. Jung und dynamisch, dennoch sehr freundlich begrüßte sie uns und fragte nach unserem Befinden, was sie dann im Laufe des Aufenthaltes immer wiederholte, wenn wir uns über den Weg liefen. Gerne gab ich Auskunft. Noch auf der Terrasse stellte sie mich Ihnen vor, als Sie zufällig dazu kamen- erinnern Sie sich? Wir liefen uns fortan öfter über den Weg und auch Sie fragten immer wieder, ob wir uns denn wohl fühlten, was ich gerne bestätigte. Meine positiven Eindrücke im Hotel und über den gelungenen Bau ließen Ihre Augen vor Freude strahlen, was mich wiederum sehr berührte. Es zeigt doch eine gewisse Bodenhaftung, was auch die Gastfreundlichkeit unterstützt, trotz allem Kommerz, der natürlich dahinter steckt. Man fühlt sich ein bisschen „daheim“!
Das Gesamtbild des Hauses passt sich trotz seiner Größe in das Landschaftsbild hervorragend, unaufdringlich ein, schöne Form, viele Sonnenterrassen - echt gelungen! Das gleiche gilt für die Bereiche im Innern des Hauses mit den wundervollen Ausblicken immer wieder aufs Meer. Und auch den Sonnenuntergang vom Bett aus zu sehen, wenn man kein Zimmer zum Meer bewohnt, hat was! Der Spa-Bereich echt super, das Coast noch ein wenig zu sehr „hallig“. In den Betten konnte man wohlig schlafen, das Bad super modern und geschmackvoll! Einige Kleinigkeiten könnte ich noch benennen, die man verbessern sollte, aber ansonsten habe ich mich rundum wohl gefühlt!
Einen Tip habe ich Frau Plettke noch hinterlassen: Bevor Sie schlechte Kritiken im Internet lesen und Ihr schönes Hotel eher einen negativen Touch bekommt, legen Sie ein Einlegeblatt „Wir danken Ihnen für Ihre ehrliche Meinung…“ in die Zimmermappe (vielleicht am Anfang sogar mit kleiner „Belohnung“ - freier Drink o.ä.). So haben Sie schnell die Möglichkeit zu reagieren und lesen am Ende nur positive Kritik im Internet!
Viel Erfolg für Ihr Hotel und alles Gute für Ihre Familie, bleiben Sie, wie Sie sind, dann fühlt man sich ernst genommen und ein Stück wie zuhause!
Mit besten Grüßen von der Elbe,
Brigitte Steinberg
(ein Vielreisender Genussmensch von schönen Hotels)