Frischer Wind im Alten Rathaus: Joachim Nitz startet als neuer Tourismus-Chef

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Bürgermeisterin Hatice Kara überreicht Joachim Nitz den symbolischen Schlüssel für sein neues Büro in der Timmendorfer Strand/Niendorf Tourismus GmbH

Gro­ßer Bahn­hof“ für den neu­en Geschäfts­füh­rer der Tim­men­dor­fer Strand/ Nien­dorf Tou­ris­mus GmbH: dicht gedrängt saßen und stan­den die Pres­se­ver­tre­ter der Regi­on im Alten Rat­haus, um Joa­chim Nitz, der von Bür­ger­meis­te­rin Hati­ce Kara mit einem klei­nen Begrü­ßungs­ge­schenk emp­fan­gen wur­de, in sei­ner ers­ten Vor­stel­lungs­run­de zu erle­ben. Beson­ders gespannt wur­den sei­ne Aus­füh­run­gen zu Phi­lo­so­phie und Kon­zept der neu­en Auf­ga­be erwar­tet. Tat­säch­lich scheint ein fri­scher Wind zu wehen, den der ehe­ma­li­ge Schar­beut­zer Tou­ris­mus­chef nach Tim­men­dor­fer Strand gebracht hat. Neue Mar­ke­ting-Stra­te­gien ste­hen auf sei­nem Pro­gramm, und vor allem eine gut gepfleg­te Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen ört­li­chen Geschäfts­leu­ten, Hote­liers, Poli­ti­kern, Ver­wal­tungs­fach­leu­ten und den Mit­ar­bei­tern der Tourismus-GmbH.

Ich sehe uns als Ideen­schmie­de, als Motor für den Ort“, erklärt Joa­chim Nitz und schließt dabei die erfah­re­nen Mit­ar­bei­ter ein, mit denen er eng und krea­tiv zusam­men­ar­bei­ten will. „Wir brau­chen dazu ein gutes Team, das ist das Wich­tigs­te. Ich wer­de eine wöchent­li­che Team­be­spre­chung mit den Mit­ar­bei­tern ein­füh­ren.“ - Aber auch die Fir­men, Ver­ei­ne und Ver­bän­de, Poli­ti­ker und Bür­ger sol­len in künf­ti­ge Stra­te­gien, Plä­ne und Ent­schei­dun­gen ein­be­zo­gen wer­den. Dazu plant der erfah­re­ne Tou­ris­mus-Fach­mann ein regel­mä­ßig statt­fin­den­des Inno­va­ti­ons­fo­rum, zu dem auch inter­es­sier­te Bür­ger herz­lich ein­ge­la­den sind. „Es soll in jedem Fall öffent­lich sein. Alles, was wir auf die Bei­ne stel­len, soll für Ein­hei­mi­sche und Gäs­te glei­cher­ma­ßen attrak­tiv werden.“

Dass es nicht immer ein­fach ist, die ver­schie­de­nen Wün­sche unter einen Hut zu brin­gen, ist ihm dabei wohl bewusst. „Ich wer­de etwa drei bis vier Wochen brau­chen, um wich­ti­ge Gesprä­che mit Ver­ei­nen, Ver­bän­den, Poli­ti­kern, Bür­gern zu füh­ren, um einen Ein­druck von der Stim­mung zu bekom­men. Danach gehen wir in die Orga­ni­sa­ti­on und die Pla­nung des Forums.“ Für die Pla­nun­gen neu­er Events hält er es für wich­tig, den Strand als attrak­tivs­ten Stand­ort zu fokus­sie­ren. „Die Leu­te kom­men doch wegen des Stran­des hier­her. Da müs­sen wir noch mehr bie­ten, Atmo­sphä­re und Urlaubs­er­leb­nis­se schaffen.“

Ein Schreibtisch, der sich füllen wird: Joachim Nitz bringt viele Ideen und Konzepte mitErfah­run­gen im Tou­ris­mus­be­reich bringt Joa­chim Nitz zur Genü­ge mit: nach dem Stu­di­um der Ange­wand­ten Kul­tur­wis­sen­schaf­ten in Lüne­burg (Fächer: BWL, Sport und Tou­ris­mus­ma­nage­ment) und dem Examen 1995 war der gebür­ti­ge Euti­ner 1996 bis 1999 Lei­ter des Frem­den­ver­kehrs­am­tes der Stadt Ble­cke­de (Elb­tal­aue), 1998 bis 1999 Geschäfts­füh­rer der Ost­see­fe­ri­en GmbH für das Ost­see­bad Dah­me, 1999 bis 2012 Tou­ris­mus­di­rek­tor des Ost­see­ba­des Schar­beutz. Dort hat er beson­ders inten­siv am Auf­schwung mit­ge­wirkt, neue Ideen ein- und umge­setzt. Für vie­le Tim­men­dor­fer war er der Wunsch­kan­di­dat, als nach dem Aus­schei­den des vor­he­ri­gen Tou­ris­mus­di­rek­tors Chris­ti­an Jaletz­ke ein ver­sier­ter Nach­fol­ger gesucht wurde.

Dass man Joa­chim Nitz in Schar­beutz und vor allem auch als Mit­be­grün­der der Ost­see­bä­der-Ver­ei­ni­gung TALB ver­mis­sen wird, steht außer Fra­ge. Tim­men­dor­fer Strand hat zwar seit jeher die Part­ner­schaft in einer Ost­see­bä­der-Ver­ei­ni­gung aus­ge­schlos­sen, als neu­er Tou­ris­mus­di­rek­tor schließt Joa­chim NItz jedoch nicht aus, dass man gemein­sa­me Ange­bo­te im Sin­ne der Gäs­te schaf­fen will. „Es ist eine Logik, dass die Regi­on gemein­sa­me Ange­bo­te macht. Ich fol­ge der Logik, dass die Gäs­te die­se Ange­bo­te bereits nut­zen, vom Nien­dor­fer Hafen über die Pas­sat in Tra­ve­mün­de bis zum Sierks­dor­fer Han­s­a­park. Es ist sicher sinn­voll, die Beson­der­hei­ten der Orte gemein­sam zu prä­sen­tie­ren, Aus­flü­ge an der Lübe­cker Bucht anzu­bie­ten, auch mit dem Schiff oder mit dem E-Bike.“

Es gibt viel zu tun. Zunächst ste­hen die weg­wei­sen­den Gesprä­che an, die mög­lichst har­mo­nisch ver­lau­fen sol­len. „Man sehnt sich nach Gemein­schaft und nach Har­mo­nie.“ Das Inno­va­ti­ons­fo­rum soll weg­wei­send sein für gemein­sa­me Erfol­ge und ein gemein­sam erar­bei­te­tes Zukunftskonzept.