Fördergeld-Segen für zwei attraktive Projekte

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Hier der Plan für die Umgestaltung im Niendorfer Hafen (Entwurf: Marc Schöffel)

Gro­ße Freu­de berei­te­te Hati­ce Kara den Bür­gern und Stamm­gäs­ten von Tim­men­dor­fer Strand bereits mit ihrer Mit­tei­lung, dass die Nien­dor­fer See­brü­cke dank groß­zü­gi­ger För­der­gel­der nun auch wirk­lich neu gebaut wer­den kann. „Und jetzt habe ich noch ein ver­spä­te­tes Weih­nachts­ge­schenk“, freu­te sich die Tim­men­dor­fer Bür­ger­meis­te­rin bei der jüngs­ten Pres­se­kon­fe­renz im Alten Rat­haus. Gemeint war die Zusa­ge von För­der­gel­dern in Höhe von 220.000 Euro und 750.000 Euro für zwei Pro­jek­te, die das Ost­see­bad und sei­ne Umge­bung noch attrak­ti­ver machen werden.

Dies­mal ist die Fische­rei das gro­ße The­ma der Publi­kums­at­trak­tio­nen, die in der Ort­schaft Hem­mels­dorf (etwa zehn Auto­mi­nu­ten vom Strand) und im Nien­dor­fer Fische­rei­ha­fen ent­ste­hen sol­len. Der idyl­li­sche Nien­dor­fer Hafen bekommt ein neu­es Zen­trum: an der Strand­stras­sen-Sei­te wer­den die bei­den nur 35 Qua­drat­me­ter klei­nen, mehr als 80 Jah­re alten Gebäu­de, in denen heu­te „Gäs­te-Infor­ma­ti­on“ und eine Tauch­schu­le unter­ge­bracht sind, saniert, aus­ge­baut und durch ein neu­es Fische­rei- und Hafen­zen­trum ergänzt. Ins­ge­samt 125 Qua­drat­me­ter Nutz­flä­che soll das neue homo­ge­ne Gesamt­ge­bäu­de bie­ten, inklu­si­ve Dach­ter­ras­se. Das Beson­de­re dar­an wird die für den Hafen typi­sche Gestal­tung mit Ele­men­ten aus den Funk­ti­ons­bau­ten der Fischer und der Schif­fe sein. Das künf­ti­ge Gebäu­de soll von ver­schie­de­nen Grup­pen sowie Besu­chern des Hafens genutzt wer­den. Der gro­ße Raum ist auch für Ver­samm­lun­gen ide­al: auf die Flä­che pas­sen rund 45 Sitz­plät­ze. Zur Über­mitt­lung von Infor­ma­tio­nen wer­den innen und außen inter­ak­ti­ve Dis­plays an den Wän­den instal­liert. Per Knopf­druck kön­nen die gewünsch­ten The­men audio­vi­su­ell abge­ru­fen wer­den. Hier sol­len Infor­ma­tio­nen über das gesam­te kul­tu­rel­le und tou­ris­ti­sche Ange­bot im Nien­dor­fer Hafen, in Nien­dorf und Umge­bung ver­mit­telt wer­den. Die klas­si­sche Gäs­te­infor­ma­ti­on bleibt aller­dings erhal­ten: Urlau­ber und Besu­cher fin­den nach wie vor ihre Ansprech­part­ner. Die Gesamt­kos­ten belau­fen sich auf mehr als 500.000 Euro; mit 220.000 Euro För­der­gel­dern unter­stützt das Land Schles­wig-Hol­stein die­ses Projekt.

Leuchtturmprojekt in Hemmelsdorf: Fischereihof mit Fischrestaurant im SeeDas zwei­te Vor­ha­ben wird bereits als Leucht­turm­pro­jekt gefei­ert: Der Fische­rei­hof Hem­mels­dorf soll mit 750.000 Euro För­der­gel­dern am Hem­mels­dor­fer See in Bereich der Fisch­räu­che­rei Schier­baum erstellt wer­den. Das Pro­jekt hat­te im lan­des­wei­ten Wett­be­werb um För­der­gel­der aus EU- und GAK-Mit­teln jener Pro­jek­te, die Mit­tel aus der Gemein­schafts­auf­ga­be „Ver­bes­se­rung der Agrar­struk­tur und des Küs­ten­schut­zes“ erhal­ten, den 1. Platz belegt. Damit hat die Gemein­de Tim­men­dor­fer Strand als Pro­jekt­trä­ger die Höchst­for­de­rung für die Umset­zung des ins­ge­samt rund 2,7 Mil­lio­nen Euro teu­ren Pro­jekts erhal­ten. „Zen­tra­le Ele­men­te der Maß­nah­me sind die Ent­wick­lung der fische­rei­be­zo­ge­nen Nut­zun­gen des seit über 100 Jah­ren bestehen­den Fische­rei­ho­fes, die Auf­wer­tung der Gas­tro­no­mie sowie das ruhi­ge Land­schafts­le­ben im Sin­ne eines sanf­ten Tou­ris­mus“, erklär­te Bür­ger­meis­te­rin Hati­ce Kara der Pres­se. Die Besu­cher sol­len den Natur­raum Hem­mels­dor­fer See neu erle­ben, in einem frisch gestal­te­ten Gelän­de rund um die his­to­ri­sche Fischer­ka­te, die sich eben­falls attrak­tiv ver­wan­deln wird. So wird unter ande­rem die vor­han­de­ne Räu­che­rei zur „glä­ser­nen Räu­che­rei“ umge­stal­tet. Das vor­han­de­ne Boots­haus wird ein­schließ­lich Beton­platt­form zurück­ge­baut, damit dahin­ter ein Fisch­re­stau­rant Platz fin­det, das auf einer Holz­platt­form thront und mit sei­ner Außen­gas­tro­no­mie ganz neue Akzen­te setzt. Gäs­te und Ein­hei­mi­sche sind gespannt auf das Ergeb­nis; Hati­ce Kara sieht es jetzt schon sehr posi­tiv: „Der gesam­te Orts­teil Hem­mels­dorf wird durch die­ses Vor­ha­ben tou­ris­tisch und wirt­schaft­lich nach­hal­tig gestärkt, Dorf­le­ben und Tou­ris­mus sowie Küs­te und Bin­nen­land wei­ter mit­ein­an­der ver­netzt“, erklär­te Tim­men­dorfs Bür­ger­meis­te­rin. Wer sich vor Ort umschau­en möch­te, wird den Ufer­wan­der­weg von der Stra­ße See­kop­pel bis zur Fisch­räu­che­rei Schier­baum ent­de­cken - der ers­te Bau­ab­schnitt, bereits im Mai 2012 fer­tig­ge­stellt und eröffnet.