Still ruht die See: Veranstaltungen abgesagt, Seebrücken gesperrt

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Still ruht die See: leere Straßen, Strände, Wohnungen... in Travemünde, Timmendorfer Strand und Scharbeutz sind die Geschäfte, Restaurants und Hotels geschlossen, Urlauber nicht mehr zugelassen. © Nicole Rankovic
Still ruht die See: leere Straßen, Strände, Wohnungen... in Travemünde, Timmendorfer Strand und Scharbeutz sind die Geschäfte, Restaurants und Hotels geschlossen, Urlauber nicht mehr zugelassen. © Nicole Rankovic

Wei­te Strän­de, son­ni­ge Tage, rings­um Stil­le: Die Ost­see­bä­der sind der rich­ti­ge Ort zum Ent­span­nen. Jetzt ist es noch ruhi­ger gewor­den an der See. Wegen des gras­sie­ren­den Coro­na­vi­rus wur­den alle Ver­an­stal­tun­gen abge­sagt. Restau­rants und Hotels muss­ten schlie­ßen, die See­brü­cken sind gesperrt. Sport­li­che Events und sogar Got­tes­diens­te fal­len aus oder wur­den ver­scho­ben. Mit Vor­sicht und Umsicht will man der Gefahr begeg­nen, und alle hof­fen, dass sich die all­ge­mei­ne Bedro­hung schon bald gänz­lich auf­lö­sen wird.

Laut Erlass der Lan­des­re­gie­rung Schles­wig-Hol­stein müs­sen in Tim­men­dor­fer Strand und Niendorf/Ostsee eini­ge Ver­an­stal­tun­gen aus­fal­len. So wird zum Bei­spiel der „Ost­see­lauf“ am 22. März nicht statt­fin­den, eben­so das Oster­feu­er am Oster­sams­tag, den 11. April, das Oster­bud­deln an der Mari­tim-See­brü­cke in Tim­men­dor­fer Strand am Oster­sonn­tag, den 12. April, und die Oster­ei­er­su­che der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Nien­dorf am Oster­mon­tag, den 13. April. Ostern kann man lei­der nicht nach­ho­len, aber der Ost­see­lauf wird ver­scho­ben auf den 8. Novem­ber. Alle öffent­li­chen Ver­an­stal­tun­gen wer­den bis 19. April untersagt.

Abge­sagt wur­de auch die geplan­te Akti­on „Sau­be­res Schles­wig-Hol­stein“ am 14. und 23. März in Schar­beutz und Tim­men­dor­fer Strand. In der Dis­co­thek „Bays Club“, Schar­beutz, fällt die Par­ty aus, und auch die Gosch-Tanz­par­ty im März wur­de gecan­celt, eben­so der Feu­er­wehr­ball am 21. März in Rate­kau. Die belieb­te Event-Rei­he „Satur­day Night on Ice“ im Tim­men­dor­fer ETC wird eben­falls erst ein­mal nicht stattfinden.

Um der Gefahr noch effek­ti­ver ent­ge­gen­zu­wir­ken wur­den alle Geschäf­te geschlos­sen; aus­ge­nom­men sind der Lebens­mit­tel­han­del, Dro­ge­rien, Tier­fut­ter-Anbie­ter und Apo­the­ken. Restau­rants und Hotels sind der­zeit geschlos­sen. Eini­ge reagie­ren auf die der­zei­ti­ge Situa­ti­on und bie­ten einen attrak­ti­ven Lie­fer­ser­vice an. Das öffent­li­che Leben wird weit­ge­hend her­un­ter­ge­fah­ren; in fast allen Fir­men arbei­tet man der­zeit vor­wie­gend im Home-Office. Tref­fen von Ver­eins­mit­glie­dern, Cli­quen oder ande­ren Grup­pen wer­den abge­sagt oder verschoben.

Vor­sicht emp­fiehlt auch der Kir­chen­kreis: In Über­ein­stim­mung mit den Hand­lungs­emp­feh­lun­gen der Nord­kir­che sol­len zunächst bis Palm­sonn­tag, den 14. April, alle Got­tes­diens­te und ande­re kirch­li­che Ver­an­stal­tun­gen aus­ge­setzt wer­den. Auch Gemein­de­grup­pen und -krei­se sowie Chor­pro­ben wer­den vor­erst nicht statt­fin­den. Trau­er­fei­ern und Kon­fir­ma­tio­nen kön­nen im klei­nen Kreis statt­fin­den. Für Trau­un­gen und Tau­fen emp­feh­len die Pröps­te ihre jeweils aktu­el­len, der Situa­ti­on ange­pass­ten Richtlinien.

Seit Mon­tag, den 16. März, sind in Schles­wig-Hol­stein auch Schu­len und Kitas geschlos­sen. Das Ost­hol­stein-Muse­um, die Kreis­bi­blio­thek und die Euti­ner Lan­des­bi­blio­thek blei­ben eben­falls geschlos­sen, der Unter­richt der Kreis­mu­sik­schu­le vor­erst ein­ge­stellt. Auf die Pri­wall­fäh­re darf nur noch eine begrenz­te Zahl an Per­so­nen und Fahr­zeu­gen; da sind War­te­zei­ten vor­pro­gram­miert. Und wer mit dem Bus fah­ren will, der muss sei­ne Gewohn­hei­ten ein wenig umstel­len: Ein­stieg im vor­de­ren Bereich und Fahr­kar­ten­kauf sind hier nicht mehr mög­lich; der Fah­rer wird durch eine Trenn­schei­be geschützt.

Wer in einem Risi­ko­ge­biet Urlaub gemacht hat, zum Bei­spiel in Ita­li­en oder Süd­ti­rol, darf in den fol­gen­den 14 Tagen nach der Rück­kehr kei­ne öffent­li­chen Gebäu­de betreten.

Auf­grund der aktu­el­len Situa­ti­on und als Vor­sichts­maß­nah­me schränkt auch der Kreis Ost­hol­stein sei­ne Erreich­bar­keit seit dem 16. März bis auf Wei­te­res ein. Ein­zel­ne Anlie­gen kön­nen mit den jeweils zustän­di­gen Mitarbeiter*innen tele­fo­nisch bespro­chen wer­den. Soll­te ein per­sön­li­ches Erschei­nung unab­ding­bar sein, dann nur nach Ter­min­ver­ein­ba­rung. Das Bür­ger­te­le­fon des Krei­ses Ost­hol­stein ist künf­tig auch am Wochen­en­de von 8.00 bis 15.30 Uhr zu errei­chen, unter der Tele­fon­num­mer 04521-788-755.

Schutz­maß­nah­men auch in öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln: in den Bus­sen wer­den die Fah­rer durch den ver­än­der­ten Zutritt durch die hin­te­re Tür geschützt. © Nico­le Rankovic