Fröhliche Stimmung im Scharbeutzer Kurparkhaus. Rund 200 Gäste kamen zum diesjährigen Neujahrsempfang und freuten sich über eine großzügige Spende: „Benjamin Franklin hat gesagt: Das Bier ist der Beweis, dass Gott die Menschen glücklich sehen wollte“, erklärte Bürgermeister Volker Owerien in seiner Neujahrsansprache; „dieser Vorgabe haben unsere Wirte vom Wennhof und die Fürstenberg Brauerei aus Donaueschingen erneut auch Taten folgen lassen und haben in diesem Jahr nicht nur ein, sondern sogar zwei Fass Bier kostenfrei für unseren Neujahrsempfang zur Verfügung gestellt. Dafür herzlichen Dank.“
So wurde gleich nach der Begrüßung durch den neuen Ortsvorsteher Peter Nelle (CDU) und Bürgermeister Volker Owerien (parteilos) freundschaftlich geprostet, mit Sekt oder Bier, auf ein gutes neues Jahr. Die vielen positiven Perspektiven erwähnte Volker Owerien in seiner ausführlichen Rede, in der er zunächst einmal mit einer Persiflage auf europäische „Finanzspritzen“ für Heiterkeit sorgte. Ernsthafter wurde es beim Thema Gemeindefinanzierung. „Wir alle sollten uns um unsere Zukunft sorgen, denn wir werden den Rest unseres Leben darin verbringen“, zitierte Volker Owerien den amerikanischen Industriellen Charles Kellering. „In diesem Sinne haben wir im vergangenen Jahr in unserer Gemeinde vieles richtig gemacht, denn wir haben mit den Investitionen in 2013 - insbesondere in den Bereichen Bildung, Familienfreundlichkeit und Wirtschaftsförderung - nicht nur entscheidende Maßnahmen für unsere Zukunft, sondern auch für die Zukunft kommender Generationen umgesetzt.“
Zu den bereits umgesetzten Zukunftsplänen gehören unter anderem der 1. Bauabschnitt für die Erweiterung der Grund- und Gemeinschaftsschule in Pönitz, der einem Anstieg der Schülerzahl von einst 458 auf knapp 700 gerecht wird, sowie auch der Anbau an die Ostsee-Grundschue in Scharbeutz, bei dem ein sehr großzügiger Spiel und Bewegungsraum die Kinder der Betreuten Grundschule entstanden ist. „Die Gemeinde Scharbeutz hat mit ihren erheblichen Investitionen der vergangenen Jahre gerade in den Bereichen Schule und Kindertagesstätten ihren Ruf als familienfreundliche Gemeinde weiter untermauert“, betonte Volker Owerien. Familienfreundlich sind auch die Pläne für neuen, bezahlbaren Wohnraum. So sollen auf rund 27 ha Baulandfläche insgesamt 274 neue Wohneinheiten entstehen, verteilt auf alle Ortschaften der Gemeinde. Die Nachfrage ist groß: das Neubaugebiet am Fuchsberg verzeichnet bereits 400 Interessenten für 77 Grundstücke, davon mehr als 200 Familien.
Investiert wurde im vergangenen Jahr in die Sicherstellung des Brandschutzes durch bessere Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehren und der Jugendfeuerwehr, in das Dorfgemeinschaftshaus in Sarkwitz, in die Sanierung des Alten Pastorats in Gleschendorf, nicht zuletzt in die Neugestaltung des Scharbeutzer Kurparks, der rechtzeitig zur Sommersaison 2013 eingeweiht wurde. Für 2014 steht jetzt die Neugestaltung des Kurparks Haffkrug auf dem Plan, finanziell unterstützt durch Zuwendungen des Landes Schleswig-Holstein in Höhe von 815.282 Euro, rund 50% der geplanten Nettobaukosten. Bei allen zukunftsweisenden Plänen legt die Gemeinde Scharbeutz einen ausgeglichenen Haushalt vor; sogar ein Schuldenabbau von rund 3,78 Mio. Euro war möglich. „Erfreulich ist auch, dass die mittelfristige Finanzplanung für die Jahre 2015 bis 2017 - trotz der im Investitionsprogramm für diesen Zeitraum eingeplanten Invstitionsvolumina in Höhe von insgesamt 9,51 Mio Euro - ebenfalls ausgeglichene Haushalte vorsieht.“
Viele Gründe für gute Laune, und die blieb im dicht besetzten Festsaal über lange Zeit erhalten. Musikalisch umrahmt vom Duo „Stay Tuned“ mit Jan Taken de Vries und Markus Rollwage, plauderte und prostete Ortsprominenz wie Landrat Reinhard Sager und Ehefrau Imme, den Bundestagsabgeordneten Ingo Gädechens (CDU), die Landtagsabgeordneten Sandra Redmann (SPD) und Hartmut Hamerich (CDU), den Kreispräsidenten Ulrich Rüder, die Bürgermeister der Nachbargemeinden Hatice Kara (Timmendorfer Strand), Volker Weidemann (Sierksdorf), Holger Reinholdt (Süsel) sowie Alt-Bürgermeister Gerhard Ehrke. Für Peter Nelle (CDU) war es die Premiere im neuen Amt als Bürgervorsteher, und er betonte in seiner Rede: „Ich möchte der Bürgervorsteher für alle Bürger sein.“ Hier hatte er Gelegenheit, alle Bürger zu begrüßen: eine repräsentative Mischung traf sich zum festlichen Jahresempfang, und es gab einen herzlichen Applaus, als Bürgermeister Volker Owerien seine Rede mit einem Appell an alle abschloss: „Lassen Sie uns gemeinsam mit Tatkraft, Kreativität und Zuversicht den erfolgreichen Weg der vergangenen Jahre fortsetzen, zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger, zum Wohle unserer schönen Gemeinde Scharbeutz.“