Winter im Niendorfer Vogelpark

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Klaus Langfeldt freut sich, dass im Sommer ein Löffler geschlüpft ist. Er sieht wirklich wie ein Löffel aus.

Die Tage wer­den immer kür­zer und der ers­te Schnee war auch schon da. Das sind siche­re Anzei­chen dafür, dass Weih­nach­ten mit Rie­sen­schrit­ten naht. Wäh­rend die Men­schen sich inner­lich auf ein paar besinn­li­che Tage rund um den Hei­li­gen Abend ein­stel­len, herrscht im Vogel­park wie immer rege Betrieb­sam­keit.

Der Sperlingskauz schaut sich in der Gegend umZwar hat sich das Team von Vogel­park Inha­ber Klaus Lang­feldt auch auf den Win­ter vor­be­rei­tet, den­noch müs­sen die Vögel natür­lich 365 Tage im Jahr gehegt und gepflegt wer­den. Wäh­rend die Papa­gei­en und Horn­vö­gel bereits in ihre beheiz­ten Win­ter­stäl­le umge­zo­gen sind, kön­nen es ande­re Arten gar nicht abwar­ten, bis es end­lich so rich­tig kna­ckig kalt wird. Zu ihnen gehö­ren zum Bei­spiel die Schnee­eu­len, die sich erst bei Minus­gra­den rich­tig wohl füh­len. Schließ­lich funk­tio­niert ihr wei­ßes Gefie­der erst dann als per­fek­te Tar­nung, wenn auch ordent­lich Schnee liegt. Für die meis­ten der rund 1.000 Vögel im 70.000 Qua­drat­me­ter gro­ßen Vogel­park ist der Win­ter mitt­ler­wei­le zur Rou­ti­ne gewor­den. Aller­dings gibt es auch eini­ge Aus­nah­men, wie zum Bei­spiel die Aus­tra­li­schen Trau­er­schwä­ne. Obwohl sie bereits seit meh­re­ren Gene­ra­tio­nen in Deutsch­land leben, haben sie ihre inne­re Uhr immer noch nach den Jah­res­zei­ten der Süd­halb­ku­gel gestellt. Kein Wun­der also, dass sie nach wie vor im Win­ter brü­ten, denn dann befin­den sie sich im aus­tra­li­schen Som­mer. Viel­leicht fin­det sich irgend­wann mal jemand, der ihnen erklärt, Die kleinen Flamingos tragen noch ihr Jugendgefiederdass sie jetzt genau am ande­ren Ende der Welt zuhau­se sind. Etwas nach­sich­ti­ger soll­te man da schon mit dem Vogel­nach­wuchs sein, der in die­sem Jahr aus dem Ei geschlüpft ist und nun den ers­ten Win­ter sei­nes Lebens erlebt. Dazu gehö­ren erst­mals seit vie­len Jah­ren auch vier Fla­min­gos. Noch sind die Jung­vö­gel deut­lich klei­ner als ihre Eltern und tra­gen auch noch ein eher unauf­fäl­li­ges Jugend­ge­fie­der. Nach­wuchs gab es auch bei den Grau­wan­gen- und den Keu­len­horn­vö­geln, bei den Grau­toks, den Aras, den Kie­bit­zen den Blau­bauch­ra­cken, den Jung­fern­kra­ni­chen, den Küs­ten­rei­hern und den Löff­lern. Wer noch auf der Suche nach einem geeig­ne­ten Weih­nachts­ge­schenk ist, der kann eine ein­jäh­ri­ge Paten­schaft für einen der Jung­vö­gel oder einen Alt­vo­gel ver­schen­ken. Übri­gens hat der Vogel­park das gan­ze Jahr über geöff­net. In der Win­ter­sai­son beträgt der Ein­tritts­preis 7,50 Euro, täg­lich von 10 bis 16 Uhr.