Alle kamen in die Halle: Volles Haus im Eislauf- und Tenniszentrum

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Gruppenbild mit Eisbär Timmy: Sabine Jensen (l. neben Timmy) und Torwart-Tochter Liv mit dem engagierten Eishockey-Nachwuchs (Foto: S. Dittmann)
Gruppenbild mit Eisbär Timmy: Sabine Jensen (l. neben Timmy) und Torwart-Tochter Liv mit dem engagierten Eishockey-Nachwuchs (Foto: S. Dittmann)

Sie kamen, sie klön­ten, sie spiel­ten Ten­nis oder lie­fen mit Schlitt­schu­hen über’s Eis. Eini­ge hun­dert Besu­cher waren am Don­ners­tag, den 9. Febru­ar, beim Akti­ons­tag des Tim­men­dor­fer Eis­lauf- und Ten­nis­zen­trums (ETC) aktiv, ver­bun­den durch ein gemein­sa­mes wich­ti­ges Anlie­gen: den Erhalt der Hal­le, über den die Bür­ger am 26. Febru­ar in einem offi­zi­el­len Ent­scheid abstim­men wer­den. Anlass ist die anste­hen­de Sanie­rung, die rund 8,3 Mil­lio­nen Euro kos­ten soll. Am Mitt­woch, dem 15. Febru­ar, lädt die Gemein­de Tim­men­dor­fer Strand zu einer wei­te­ren Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung ein. Gestar­tet wird um 17.00 Uhr mit einer Besich­ti­gung des ETC, um 18.00 Uhr wer­den die Archi­tek­ten­plä­ne vorgestellt.

Der plü­schi­ge Eis­bär Tim­my, Mas­kott­chen des ETC, hat­te alle Pfo­ten voll zu tun. Alle woll­ten sich mit ihm foto­gra­fie­ren las­sen: die ganz klei­nen Kufen­flit­zer, die Hob­by-Eis­läu­fer, die Eis­ho­ckey­spie­ler, die vie­len Fans und etli­che Mit­strei­ter der ETC-Gemein­de, die sich ihre Sport­stät­te nicht neh­men las­sen will. „In unse­ren 7 Mann­schaf­ten spie­len 258 Jugend­li­che und Erwach­se­ne“, sagt der Eis­ho­ckey­club-Vor­sit­zen­de Den­nis Sau­er­brei. Ange­fan­gen bei den Kleinst­schü­lern über Klein­schü­ler bis zur 1. Her­ren­mann­schaft, die in der Ober­li­ga-Nord spielt, wer­den alle Alters­klas­sen trai­niert und betreut. Der Eis­ho­ckey­ver­ein hat 400 Mit­glie­der; zu den Spie­len kom­men kom­men zwi­schen 400 und 1000 Zuschau­er. Und dann gibt es noch die Eis-Dis­ko: rund 300 Jugend­li­che dre­hen ihre Pirou­et­ten, üben und klö­nen beim Tref­fen im ETC.

Nicht weni­ger beliebt ist die Ten­nis­hal­le. Für 300 Mit­glie­der der Ten­nis­spar­te des ört­li­chen Sprt­ver­ei­nes NTSV Strand ist sie Vor­aus­set­zung für das ganz­jäh­ri­ge Trai­ning. 140 Jugend­li­che wer­den von 4 Trai­nern betreut. Seit 18 Jah­ren arbei­tet Chef­trai­ner Gavin Wil­liams beim NTSV DTB-Lan­des­trai­ner Her­by Horst trai­nier­te hier u.a. den Deut­schen Meis­ter 2012, Fried­rich Som­merwerck. Diet­mar Baum­schä­fer, 1. Vor­sit­zen­der, fürch­tet: „Ohne die Hal­le müss­ten wir die Ten­nis­spar­te schließen.“

Rap­pel­voll ist es auf der Eis­flä­che. Jugend­trai­ner Mar­tin Wil­liams zeigt den Jungs, wie man einen Puck ins Tor schießt. Im Tor steht Liv, die Tor­war­tin der Klein­schü­ler. Alle sind äußerst gespannt, vie­le möch­ten am liebs­ten gleich mit­ma­chen. Das ist auch der Sinn der Sache: „Wir wol­len zei­gen, das Eis­ho­ckey und Eis­lau­fen Spaß brin­gen“, sagt Mar­tin Wil­liams. Und: „Es ist groß­ar­tig, dass uns so vie­le ört­li­che Ver­ei­ne unter­stüt­zen, und dass sich alle poli­ti­schen Frak­tio­nen zum Erhalt der Hal­le bekannt haben. Nun hof­fen wir auf die Zustim­mung der Einwohner.“

Initi­iert und unter­stützt haben den Akti­ons­tag neben dem NTSV die DLRG, die Mal­te­ser, die Feu­er­wehr, der Wald­kin­der­gar­ten, der Seg­ler­ver­ein, die School of Rock die Schach­grup­pe und der Eis­ho­ckey­club EHTC. Und es waren auch alle ver­tre­ten an die­sem Tag, der „ein Zei­chen set­zen“ und die Bedeu­tung der Eis­hal­le für die Gemein­de noch ein­mal unter­strei­chen soll. Man traf sich am liebs­ten am Kuchen­buf­fet: Flei­ßi­ge Müt­ter hat­ten ein beacht­li­ches Sor­ti­ment an Blech­ku­chen geba­cken, die für eine klei­ne Spen­de ange­bo­ten wur­den. Am Ende des Nach­mit­tags waren alle Kuchen­ble­che leer, und Sabi­ne Jen­sen, Mut­ter der Tor­war­tin Liv, war sehr zufrie­den mit der Aktion.

Nun hof­fen alle, dass mög­lichst vie­le an der Abstim­mungs­ak­ti­on teil­neh­men und der Bür­ger­ent­scheid posi­tiv aus­geht. Nur dann wird das Eis- und Ten­nis­zen­trum saniert und bleibt als wich­ti­ge Ein­rich­tung für die Jugend, für den Sport, für die Gemein­schaft in der Gemein­de erhalten.