Dreikönigstreffen des Kreisverbandes der FDP

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Beim traditionellen Dreikönigstreffen der FDP trafen sich am 6. Januar Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft zum Grünkohlessen im Hotel Seeschlösschen. Foto: Susanne Dittmann
Beim traditionellen Dreikönigstreffen der FDP trafen sich am 6. Januar Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft zum Grünkohlessen im Hotel Seeschlösschen. Foto: Susanne Dittmann

Tra­di­tio­nell fin­det das Drei­kö­nigs­tref­fen der FDP Ost­hol­stein zum Jah­res­be­ginn im Hotel See­schlöss­chen in Tim­men­dor­fer Strand statt. Am 6. Janu­ar tra­fen sich auch in die­sem Jahr wie­der Par­tei­mit­glie­der, Per­sön­lich­kei­ten aus dem Kreis­tag und der Wirt­schaft zum gesel­li­gen Grünkohlessen.

Land­rat Rein­hard Sager, Kreis­prä­si­dent Harald Wer­ner, meh­re­re Bür­ger­meis­ter aus dem Kreis­ge­biet und ca. 130 wei­te­re Gäs­te waren der Ein­la­dung gefolgt. Nach Gruß­wor­ten des Kreis­vor­sit­zen­den Sven Par­t­heil-Böhn­ke und des Land­ra­tes Rein­hard Sager folg­te ein sehr inter­es­san­tes Refe­rat zum The­ma „Muni­ti­on im Meer“ von dem Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Olaf in der Beek. Land­rat Rein­hard Sager berich­te­te über den erheb­li­chen Schul­den­ab­bau des Krei­ses, der durch die gute Kon­junk­tur mög­lich gewor­den ist. Die Finanz­la­ge ist so gut, dass die Kreis­um­la­ge noch­mals gesenkt wer­den konn­te. Zwei Mil­lio­nen Euro ste­hen für Stra­ßen und Rad­we­ge zur Ver­fü­gung. Es gibt aber Pro­ble­me in der Umset­zung auf Grund von Fach­kräf­te­man­gel. Die Arbeits­lo­sen­quo­te ist auf einem sehr nied­ri­gen Niveau.
Der FDP-Kreis­vor­sit­zen­de Sven Par­t­heil-Böhn­ke blick­te auf das Jahr 2019 mit gemisch­ten Gefüh­len zurück: „Es gab Höhen und Tie­fen. Beson­ders betrof­fen hat mich der Umgang der SPD mit Ihrer Vor­sit­zen­den gemacht. Der Umgang der Men­schen mit­ein­an­der wird zuneh­mend aggres­si­ver. Wir müs­sen uns gemein­sam gegen Anti­se­mi­tis­mus, Homo­pho­bie und Aus­gren­zung wehren.“

Referent Olaf in der Beek machte auf ein heikles Thema aufmerksam: die Munition aus den Weltkriegen in der Ostsee. Foto: Susanne Dittmann
Refe­rent Olaf in der Beek mach­te auf ein heik­les The­ma auf­merk­sam: die Muni­ti­on aus den Welt­krie­gen in der Ost­see. Foto: Susan­ne Dittmann

Der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Dr. Joa­chim Rin­ke stell­te in sei­ner Rede vie­le Fra­gen „War­um nervt uns Gre­ta? Macht sie uns auf Din­ge auf­merk­sam, die wir ver­drängt haben?
War­um brennt Aus­tra­li­en? Wenn wir bei uns anfan­gen, kön­nen wir etwas schaffen.“
Der Refe­rent Olaf in der Beek ist als Bericht­erstat­ter im Umwelt­aus­schuss des Bun­des­ta­ges mit dem The­ma Küs­ten­meer ver­traut. „In der deut­schen Ost­see lie­gen 1,3 Mio. Ton­nen Muni­ti­on aus den Welt­krie­gen und in der Nord­see 300.000 Ton­nen. Nach 70 Jah­ren wird die Gefahr immer grö­ßer, dass gif­ti­ge Sub­stan­zen ins Was­ser gelan­gen und sich in Fischen anrei­chern. Mehr­fach wur­den Phos­phor-Klum­pen an Strän­de gespült. Die Räu­mung der Muni­ti­on müss­te aber durch Robo­ter erfol­gen. Auf kei­nen Fall soll­ten Muni­ti­ons­res­te gesprengt wer­den. Spren­gun­gen sind nicht umwelt­ver­träg­lich, da Fische und Schweins­wa­le zu Tode kom­men kön­nen. Lei­der gibt es ein Kom­pe­tenz­ge­ran­gel zwi­schen Bund und Land, es gibt aber offen­bar jetzt Bewe­gung in dem The­ma. Im März soll eine Exper­ten­an­hö­rung im Bun­des­tag statt­fin­den. Die FDP will das Pro­blem Kampf­mit­tel im Meer ange­hen und nach Lösun­gen suchen.“