Abschiedsfeier für Bürgermeister Owerien

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1897
Ein bisschen wehmütig, aber auch fröhlich: Volker Owerien nimmt nach 18 Jahren mit einer Feier Abschied vom Bürgermeisteramt © Katrin Gehrke
Ein bisschen wehmütig, aber auch fröhlich: Volker Owerien nimmt nach 18 Jahren mit einer Feier Abschied vom Bürgermeisteramt © Katrin Gehrke

18 Jah­re lang hat Vol­ker Owe­ri­en als Bür­ger­meis­ter die Geschi­cke der Gemein­de Schar­beutz gelei­tet. In fei­er­li­chem Rah­men wur­de er nun im Hotel Bel­Ve­der nach drei Amts­zei­ten in den Ruhe­stand ver­ab­schie­det. Land­rat Rein­hard Sager, Bür­ger­vor­ste­her Peter Nel­le und Tho­mas Kel­ler, der Bür­ger­meis­ter von Rate­kau und Vor­sit­zen­der des ost­hol­stei­ni­schen Gemein­de­ta­ges wür­dig­ten den schei­den­den Bürgermeister.

Wie groß das Anse­hen des schei­den­den Bür­ger­meis­ters Vol­ker Owe­ri­en in der Regi­on und dar­über hin­aus ist, zeig­te sich nicht nur am Applaus, son­dern auch an der Gäs­te­lis­te. Die bei­den Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Bet­ti­na Hage­dorn (SPD) und Ingo Gäde­chens (CDU) kamen eben­so wie die Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten San­dra Red­mann (SPD) und Hart­mut Ham­me­rich (CDU) zur fei­er­li­chen Ver­an­stal­tung in das Hotel BelVeder.

Ein Abschied ist immer auch ein Kom­men. Somit begrü­ße ich sehr ger­ne unse­re neue Bür­ger­meis­te­rin Frau Bet­ti­na Schä­fer“, erklär­te Bür­ger­vor­ste­her Peter Nel­le (CDU) in sei­ner Rede. „Die Wahl die­ser neu­en Bür­ger­meis­te­rin, mei­ne Damen und Her­ren, bil­det sozu­sa­gen den Abschluss der 18-jäh­ri­gen Amts­zeit des Bür­ger­meis­ters Owe­ri­en und Frau Schä­fer ist unse­re Zukunft.“

Peter Nel­le führ­te aus, dass die Zusam­men­ar­beit mit Vol­ker Owe­ri­en nicht immer ein Zucker­schle­cken gewe­sen sein, jedoch hät­te der Bür­ger­meis­ter dabei nie­mals das Wohl der Gemein­de nicht aus den Augen ver­lo­ren. „In Ihrer Wir­kungs­zeit, Herr Bür­ger­meis­ter, sind in der Geschich­te der Gemein­de Schar­beutz, vie­le Mei­len­stei­ne gesetzt wor­den“, lob­te Peter Nel­le. So sei es Vol­ker Owe­ri­en gelun­gen, der Gemein­de Schar­beutz ein neu­es Gesicht zu geben und damit eine moder­ne und begehr­te Urlaubs­de­sti­na­ti­on zu schaffen.

Land­rat Rein­hard Sager erin­ner­te in sei­ner Rede dar­an, dass es die Gemein­de Schar­beutz erst seit 1974 gibt. „Wir ver­ab­schie­den heu­te den dienst­äl­tes­ten Bür­ger­meis­ter des Krei­ses Ost­hol­steins“, erklär­te Land­rat Sager. Für Lacher sorg­te er, als er ver­kün­de­te, dass Vol­ker Owe­ri­en als gelern­ter Elek­tro­in­stal­la­teur und Diplom-Ver­wal­tungs­fach­wirt die Gemein­de gewis­ser­ma­ßen unter Strom und als ehe­ma­li­ger Sol­dat bei der Luft­waf­fe auch ins Flie­gen gebracht hät­te. „Schar­beutz ist heu­te einer der Hot­spots an der gesam­ten schles­wig-hol­stei­ni­schen Küs­te“, lob­te der Landrat.

Viel Lob gab es auch vom Rate­kau­er Bür­ger­meis­ter Tho­mas Kel­ler (par­tei­los), der zugleich Vor­sit­zen­der des Gemein­de­tag Ost­hol­stein ist. Er bedank­te sich für die gute Zusam­men­ar­beit und erklär­te: „Du über­gibst dei­ner Nach­fol­ge­rin eine gesun­de Gemein­de.“ Als Geschenk über­reich­te er einen Korb vol­ler Zuta­ten zum Kochen und brach­te den Beschenk­ten zum Lachen, als er hin­zu­füg­te: „Und falls das nicht klappt, haben wir für eine Fla­sche Wein und einen Gut­schein gesammelt.“

Ein beson­ders Geschenk hat­ten auch der Ehren­ge­mein­de­wehr­füh­rer Rein­hold Mang und Gemein­de­wehr­füh­rer Patrick Bönig dabei. Sie über­reich­ten ein Foto aller 21 Feu­er­wehr­fahr­zeu­ge, die Vol­ker Owe­ri­en im Lau­fe sei­ner drei Amts­zei­ten für die Gemein­de ange­schafft hat­te. Vol­ker Owe­ri­en selbst erklär­te: „Zunächst ein­mal bedank­te ich mich bei Hotel­di­rek­tor Moritz Schmid-Burgk und bei Fami­lie Stork ganz herz­lich, dass wir heu­te hier in Ihrem wun­der­schö­nen Haus mei­nen Abschied fei­ern dür­fen. Auch wenn ich, lie­be Gäs­te, geste­hen muss, dass – anders als so Man­cher glaubt – nicht ich, son­dern ein klei­nes Orga­ni­sa­ti­ons­team aus Mit­glie­dern der Gemein­de­ver­tre­tung und mei­ner Sekre­tä­rin, Frau Rie­per, die­se Loka­li­tät für mei­nen offi­zi­el­len Abschied aus­ge­sucht haben. Ich fin­de aller­dings, eine bes­se­re Wahl hät­te das Orga­team auch nicht tref­fen kön­nen, denn mit die­sem Haus ver­bin­den mich sehr vie­le posi­ti­ve Erleb­nis­se, ins­be­son­de­re war es das ers­te ganz wich­ti­ge Pro­jekt, dass ich als ver­ant­wort­li­cher Bür­ger­meis­ter auf den Weg brin­gen durf­te. Denn ich habe bekann­ter­ma­ßen am 1.2.2002 ange­fan­gen und durf­te bereits vier Wochen spä­ter am 6.03.2002, die Pla­nungs­an­zei­ge für die­ses Hotel an das zustän­di­ge Minis­te­ri­um und die dor­ti­ge Lan­des­pla­nung fer­ti­gen und überbringen.“

Sicht­lich erfreut war Vol­ker Owe­ri­en über die Anwe­sen­heit sei­ner bei­den Kin­der Sophie und Simon, die eigens für sei­ne Ver­ab­schie­dung aus Mün­chen und Düs­sel­dorf ange­reist waren. Ein beson­de­rer Dank galt auch sei­ner Lebens­ge­fähr­tin Gabi Horn, nicht zuletzt auch der Gemein­de­ver­tre­tung, der Poli­tik und Ver­wal­tung sowie den Ver­tre­tern der Wirt­schaft, allen Arbeit­ge­bern, Gewer­be­trei­ben­den und Leis­tungs­trä­gern sowie allen Ehren­amt­lern für ihr Enga­ge­ment in der Gemein­de Schar­beutz. „Mir bleibt nur, mich ganz herz­lich für Ihr Enga­ge­ment und unse­re gute Zusam­men­ar­beit in den ver­gan­ge­nen 18 Jah­ren zu bedan­ken“, erklär­te Vol­ker Owe­ri­en, „Sie sind für mich auch Vor­bil­der, und so kön­nen Sie sicher sein, dass ich einen Teil mei­ner zukünf­ti­gen Frei­zeit nut­zen wer­de, um mich eben­falls ehren­amt­lich einzubringen.“

Einen beson­de­ren Dank rich­te­te er an Rein­hard Sager, sei­ne Amts­kol­le­gen und die Ver­tre­ter der Lan­des- und Bun­des­po­li­tik. „Lie­be Gäs­te, was kann ein Chef ohne sei­ne Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter bewe­gen? Die Ant­wort ist sehr ein­fach, näm­lich so ziem­lich gar nichts. Ich möch­te an die­ser Stel­le schon ein­mal mei­nen Dank für die fan­tas­ti­sche Unter­stüt­zung in den ver­gan­ge­nen 18 Jah­ren sagen. Ich habe ein tol­les Team im Bür­ger­haus. Vie­len Dank für alles“, schloss der schei­den­de Bür­ger­meis­ter sicht­lich gerührt sei­ne Rede.